, Vorstand

Sommer 2020

An das Jahr 2020 werden sich künftig viele erinnern. Aber leider nicht nur positiv...

Der Corona-Sommer ist vorbei und wir schauen kritisch auf die zurückliegende Zeit. Dieses unsägliche Jahr hatte ja gleich zum Start der Flugsaison einige  unliebsame Überraschungen parat. Die Krise rund um die Pandemie machte auch vor unserem Sport nicht halt. So wurde vom Verband allen Fluggeländen die Zulassung entzogen, was auch für die Fliegerei einen "Lockdown" nachsich zog. Unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern verkomplizierten das Ganze zusätzlich. Flugverbote in Frankreich und striktes Reiseverbot machten uns auch den Vorteil der Grenznähe zunichte.

Es war also Geduld erforderlich und noch mehr Verständnis.

Im Mai waren dann erste Lockerungen möglich und die ersten Vereine durften die Gelände wieder öffnen. Leider haben fast alle Vereine ihre Gastregelungen gekippt und nur vereinseigene Pilot*innen starten lassen. Für Para-Ski'ler, die nicht zusätzlich Mitglied in einem anderen Verein sind, hieß dies weiterhin am Boden bleiben, bis wir wieder an die Winde durften. Reisen nach Frankreich waren immer noch nicht erlaubt.

Es schien dann ein Silberstreif am Horizont zu sein, dass auch das Saarland rechtzeitig vor Pfingsten wieder Gemeinschaftssport zuließ. Das geforderte Hygienekonzept haben wir im Vorstand erstellt und von der Ortspolizeibehörde genehmigen lassen. Der Gersheimer Bauer hat mitgespielt und rechtzeitig gemäht und sogar das Wetter schien zunächst geeignet, dass es für einen Schleppbetrieb über Pfingsten gereicht hätte. Am Ende war dann der Wind deutlich zu stark, so dass wir unsere Planungen doch verwerfen mussten und alles abgesagt haben. 

Im Anschluss war dann wieder das Gras zu hoch und zum 15. Juni war reisen wieder möglich, so dass sich das Vereinsleben wieder mehr in Richtung Urbès verlagert hat.

Zusammengefasst ein sehr überschaubares Flugjahr für Windenflieger. Dennoch war es wichtig, dass wir uns als Flugsportler an die Vorgaben hielten und damit einen Beitrag zur Solidarität mit der Bevölkerung geleistet haben. Wer hätte beispielsweise einer Familie, deren Kinder vor gesperrten Spielplätzen stehen, bunte Schirme am Himmel erklären wollen? Meiner Meinung nach hat unser Verband hier sehr besonnen reagiert und mit frühzeitigen  eigenen Maßnahmen dafür gesorgt, dass nicht andere die Entscheidung treffen mussten. Dadurch waren die Gleitschirm- und Drachenflieger nämlich auch unter den ersten, die wieder ihren Sport ausüben durften. 

Uns hat dies im Verein ein 0-Schleppjahr beschert, was es bis dato noch nicht gab. Wir im Vorstand hoffen, dass dies sich in den kommenden Jahren wieder erholt und bauen da auch insbesondere auf die Bereitschaft von Windenfliegern, sich um die Ausrichtung zu kümmern. Die stetig steigende Nutzung unseres Vogesengebietes zeigt, dass sich die Vorlieben nur verlagert haben, wir aber weiterhin ein aktives Vereinsleben wahren.

Die Bilder zum Artikel stammen teilweise von privaten Reisen unserer Mitglieder, sollen aber Hoffnung auf ein besseres 2021 wecken.